Mittwoch, 9. November 2016

Supermond des Jahrtausends: 14.11.2016

Quelle: Welt Von Philipp Hummel | Stand: 06.11.2016 |
 [UNVERIFIED CONTENT] The biggest-appearing full moon is called the supermoon. This happens when the closest approach (perigee) of the moon's orbit coincides with the full moon. This shows full-size trees on the skyline, with the supermoon rising over the ridge.
Der (bislang) größte „Supermond“ des Jahrtausends
Am 14. November fallen zwei Phänomene zusammen: 
Ein Vollmond fällt in den Zeitraum,
 in dem der Mond der Erde außergewöhnlich nahe kommt.
Am 14. November kommt der Vollmond der Erde so nah wie seit 1948 nicht mehr.
 Um dieses Naturschauspiel bewundern zu können, 
braucht man vor allem Glück mit dem Wetter.
Als „Supermond“ bezeichnet man eine Kombination zweier Ereignisse am Himmel.
 Erstens bewegt sich der Mond nicht auf einer runden Kreisbahn um die Erde,
 sondern auf einer Ellipse, einem gequetschten Kreis.
 Daher gibt es auf seiner Bahn Punkte, die näher,
 und solche, die ferner zur Erde liegen.
Etwa alle 27 Tage befindet sich der Mond an seinem erdnächsten Punkt. Dieser ist von der Erde ungefähr 360.000 Kilometer weit weg.
 Der Unterschied zum fernsten Punkt auf der Mondbahn beträgt mehr als 40.000 Kilometer.
Zweitens verändert der Mond wegen der verschiedenen Phasen, die er durchläuft, seine Erscheinung.
 Zwischen zwei Vollmonden kommt es zum abnehmenden Mond, 
dem der völlig dunkle Neumond folgt.
 Dieser nimmt dann zu, bis schließlich wieder Vollmond ist. 
Die Mondphasen hängen von der Konstellation zwischen Erde, Mond und der Sonne ab, die den Mond anstrahlt und ihm so seine reflektierende Leuchtkraft verleiht.
Bei einem „Supermond“ fällt nun ein Vollmond in den Zeitraum,
 in dem der Mond der Erde außergewöhnlich nahe kommt.
Am 14. November wird der Erdtrabant dadurch im Durchmesser bis zu 14 Prozent größer erscheinen als ein Vollmond, der auf der Mondbahn die größtmögliche Entfernung zur Erde hat. 
Das entspricht im Verhältnis in etwa dem Unterschied zwischen einem Ein- und einem Zwei-Euro-Stück. Dadurch wird der Mond auch bis zu 30 Prozent heller strahlen.
Das Ereignis im November ist nun kein normaler „Supermond“. 
Dieses Mal überlagern sich die Vollmondphase 
und die Annäherung des Mondes an die Erde besonders stark. 
Erst 2034 gibt es wieder einen derart mächtigen „Supermond“.
Der „Supermond“ als Medienphänomen
In den sozialen Netzwerken breiten sich seit Tagen die Berichte über das bevorstehende Himmelsschauspiel aus.
 Die Nasa veröffentlichte bereits Mitte Oktober einen Blogbeitrag dazu. „Supermonde“ sind aber nicht nur ein Natur-, sondern auch ein Medienphänomen.
 In den 2010er-Jahren begann sich der Begriff, der kein astronomischer Fachausdruck ist, sondern aus der Astrologie stammt, auszubreiten. 
Ursprünglich bezeichnete er einen Neu- oder Vollmond, 
der sich bis auf höchstens zehn Prozent Abweichung seinem erdnächsten Punkt angenähert hatte. 
Mittlerweile versteht man darunter jeden Vollmond,
 der der Erde näher ist als ein „normaler“ Vollmond.
Doch „Supermonde“ sind leider nicht so super, wie sie klingen. 
Der Helligkeitsunterschied ist zwar beachtlich. 
Schlechtes Wetter kann den Effekt für Zuschauer aber stark dämpfen. 
Außerdem fehlt ein direkter Vergleich zu einem durchschnittlich hellen Mond,
 der ohnehin schon sehr kräftig leuchtet. 
Einem ungeübten Beobachter wird ein „Supermond“ daher nicht unbedingt 
heller vorkommen als ein gewöhnlicher.
Dieses Problem gibt es auch bei der Größe. 
Zwar erscheint der Mond durch seine geringere Entfernung
 tatsächlich größer als normal.
 Doch auch in den Monaten vor und nach einem „Supermond“ ist der Himmelskörper bei Vollmond noch relativ nah an der Erde und erscheint daher größer. 
Im Vergleich zum folgenden Monat liegt der Unterschied höchstens bei knapp 1,5 Prozent. Zumindest für Laien eine kaum wahrnehmbare Differenz.
Die Mondtäuschung
Nicht zu verwechseln ist der „Supermond“ mit einem anderen Effekt, bei dem der Mond größer erscheint und den man als „Mondtäuschung“ bezeichnet. 
Ein Vollmond wirkt auch besonders groß, wenn er nah am Horizont ist und man ihn neben Häusern, Bäumen oder anderen Objekten betrachtet.

Warum dieses Phänomen auftritt, ist noch nicht endgültig geklärt. 
Sicher ist, dass es sich lediglich um eine optische Täuschung handelt
 und nicht etwa um einen echten physikalischen Effekt wie beim nahen „Supermond“.