Freitag, 19. Februar 2016

Kannst du den Lügen ins Gesicht sehen...

Text und Bild (c) Eva-Maria Eleni
...welche man dir auftischte,
damit du anders würdest als du gemeint bist?
Spürst du welch Verwüstung sie in dir anrichteten 
- damals und heute?
Spürst du,
welch tiefer Schmerz dich dazu brachte, 
dich selbst nicht mehr zu mögen, 
es mit dir selbst schwer auszuhalten?
Erkennst du, wie man dich durch diesen Schmerz dazu brachte,
immerfort nach etwas zu suchen,
dir immerfort Versprechungen machte,
die sich nie erfüllen sollten?

Wie oft haben wir gehofft,
dass ein Jemand kommen würde 
- ganz so, wie es uns in so vielen Filmen vorgegaukelt wird -
der uns erlöst.
Das eigenartige ist, dieser Jemand ist gekommen,
nur erkennen wir ihn/sie oft nicht, 
weil er sich ganz anders, völlig anders verhält,
als man es uns glauben machte.
Er sitzt nicht auf einem weißen Pferd und sagt dir,
dass alles gut ist.
Er trocknet nicht deine Tränen und rettet dich vor dieser Welt.

Er macht etwas ganz Anderes mit dir!
Wer seiner wahren Liebe gegenüber steht 
fühlt diesen alten Schmerz ganz deutlich!
Die wahre Liebe sieht in jeden Winkel deiner Seele, 
beleuchtete sie, beleuchtet alles was du vergessen wolltest, 
alles wofür du dich heimlich schämst, 
alles wovor du dich weggedreht hast
und noch so viel mehr.
Du meinst dieser Mensch rennt vor dir weg,
doch eigentlich spiegelt er dir nur, 
wie sehr du damit beschäftigt bist, 
vor dir selber wegzurennen - genau so wie auch er es tut.
So lange einer flüchtet, flüchten in Wahrheit beide,
lediglich ist einer schneller damit, 
es in der Realität zum Ausdruck zu bringen.

Wie lange spielst du dieses Spiel noch?
Wie lange dauert es, bis du erkennst, was du selbst beiträgst?
Wie lange dauert es, 
bis du deine tiefen inneren Schmerzen annehmen kannst?
So lange wird dieses Spiel bestehen bleiben, 
weil es nicht anders geht!
Die Perfektion des Lebens sorgt immer dafür, 
dass sobald einer dieses Spiel durchbricht, der andere folgen muss. 
Durchbricht es keiner, so bleibt es bestehen.

Doch jetzt - in dieser ganz besonderen Transformationsphase,
haben wir alle die großartige Möglichkeit,
die alten Ketten zu sprengen.
Das Wegrennen führt uns nicht mehr 
an die einst "sicheren" Zufluchtsorte, 
sondern erst recht, direkt und unmittelbar ins Unbequeme hinein.
Die Komfortzonen werden zerstört - mehr und mehr,
damit wir nicht mehr fortrennen - 
vor uns selber, 
vor unseren vergrabenen Schmerzen und jenen unserer Ahnen,
 vor unserer Selbstverleugnung, 
vor unserer Seelenkraft und Macht,
und auch nicht fortrennen
vor diesem einen Menschen, 
der in der Tiefe seiner Seele genau so ist wie du,
so wie du in deinem wahren Sein erschaffen wurdest,
hüllenlos, maskenlos, nackt und daher lebendig, 
wie das Leben selbst!


Text und Bild (c) Eva-Maria Eleni