Sonntag, 26. April 2015

Tiefe Liebe oder Festhalten

Text und Bild © Eva-Maria Eleni

Viele von euch sehen sich mit einer Liebe konfrontiert, 
die jenseits der "normalen" Beziehungen ihre Tiefe entfalten. 
Diese Liebe zwingt/zwang uns, unseren Glauben, unsere Einstellungen
 zu Beziehungen, unsere Konditionierungen etc ernsthaft zu überdenken, sie ehrlich zu betrachten. 
Vieles musste und konnte bereits losgelassen werden. 
Das machte unser gesamtes Leben unangestrengter - 
Unsere blockierten Lebensenergien dürfen wieder freier fließen.

Dennoch gibt es gewisse Hürde, 
die so mancher sich nicht zu nehmen wagt.
Beruf(ung) und Beziehung haben oft eine ganz enge Verknüpfung.
 Es geschieht häufig, dass ein Partner der Dualseelenbeziehung flüchtet (das kann auch mal der eine mal der andere Partner sein). 
Wieso ist das so? 
Ist er oder sie beziehungsunfähig, oder wir selber? 
Solche Erklärungsversuche greifen viel zu kurz.
 Vor allem aber lassen sie uns hilflos zurück. 
Was will ich mit einer solchen "Diagnose" tun, 
wenn der Partner als "beziehungsunfähig" klassifiziert wurde?

Mein Ansatz ist ein völlig anderer, 
denn er führt uns aus diesem Stillstand hinaus: 
Wir sind es gewohnt unsere Masken aufzuhaben. 
So haben wir ganz lange funktioniert. 
Kennst du deine Masken? 
Welche Rolle hast du dir angewöhnt zu spielen? 
Im Elternhaus, in der Schule und später im Beruf war es völlig normal die Rolle zu spielen, die man entweder von uns erwartete,
 uns gar hinein zwang oder die Rolle die wir selber spielen wollen
 (und manchmal trifft auch alle auf einmal zu). 
Niemand ist davon befreit, das ist uns allen so passiert. 
Doch manche von uns begegnen im Laufe ihres Lebens jemandem, 
der unter diese Masken blicken kann, einfach so, ohne groß etwas zu tun und ohne dass wir etwas dagegen unternehmen könnten. 
Nur weil viele andere einem solchem Jemand nie begegnen, 
bedeutet das nicht, dass sie "gesünder" wären. 
Sie schaffen es nur einfach länger in ihrer Rolle zu bleiben, 
weil sie dieser Gefahr des Durchblicken´s nicht begegnet sind.

Wir alle haben uns so sehr an unsere Masken gewöhnt.
 Sie sind so etwas wie unsere zweite Haut geworden, 
die uns irgendwie auch schützt - so meinen wir zumindest.
 Sie gab und gibt uns Sicherheit. 
Sie lässt uns im gewohnten Rahmen agieren oder mitschwimmen
 in dem sich alle "Normalen" bewegen. 
Was "normale" Menschen nicht mögen 
und oft gar bekämpfen sind die „Nicht-Normalen". 
Daher ist es viel einfacher so zu tun als würde man ja doch dazu gehören. 
Was haben wir davon: 
Weniger Einsamkeit (so glauben wir)? 
Doch sind wir in Wahrheit dadurch nicht erst so richtig einsam geworden? 
Da haben wir vielleicht jemanden zum Reden - doch worüber sprechen wir, oder bemerken wir nicht jedes Mal mit verhohlenem Schrecken 
wie wenig Worte doch zu echter Nähe beitragen 
(so lange es nicht ehrlich und ohne Maske geschieht). 
Als "Normaler" sagt man nicht was man wirklich meint 
und weiß wenig über das, was man wirklich fühlt.
 Hingegen passt man sich komplett dem an, was man für "normal" hält. 
Das alles schützt das Theaterstück. 
Jeder der mitmacht und sich verstellt unterstützt dies.

Wie sollen wir es aushalten
mit unserer Dualseele in echten Kontakt zu kommen? 
(ohne Schlupflöcher wie zB ein anderer Partner,
 räumliche Distanz,
 oder berufliche Unabkömmlichkeit. 
Dies sind allesamt Ausreden welche die nötige Distanz aufrecht erhalten, um die eigenen Angst vor dem Fall der Masken abzuwenden) 
Daher beginnt die Arbeit auch so selten an der Beziehung selbst. 
Sie beginnt bei dir - in deinem Leben -, weil du damit aufhören musst,
 noch länger Theater zu spielen, um dich selber und die "Normalen" 
hinter ihren Masken vor der Wahrheit zu bewahren.

Warum ist die Wahrheit so schrecklich?
 Sie erzählt uns über unseren Irrtum, über den Schein in welchem wir lebten, über unsere Angst wirklich wir selber zu sein, 
über all den Schmerz welchen wir erleiden mussten, 
als man uns (nicht selten gewaltsam für unsere zarte Seele) abgewöhnte
 wir selber zu sein - ungekünstelt, unverhüllt.
 Früher wollte uns keiner so haben - und das glauben wir so lange,
 bis wir uns endlich selber erlösen
 und es wagen die Masken fallen zu lassen.
Daher ist es so wichtig an allen Stellen wo es uns auffällt die Stopp-Taste
 zu finden und auszusteigen. 
Tun wir das, lösen wir uns aus der Abhängigkeit zu dieser Maske
 der "Normalität". 
Doch werden wir mit vielen Ängsten konfrontiert. 
Kontrollverluste und mangelndes Vertrauen wir so offenbar,
 doch nur so kann dies auch in die Heilung kommen - endlich! 
Endlich kannst du von dieser riesigen inneren Anstrengung befreit werden, die das Tragen der Masken mit sich gebracht hatte.
Lass du deine Masken fallen, lerne damit zu leben,
 dann wird dein Partner die Möglichkeit bekommen es dir gleich zu tun.

Dualseelen sind verbunden 
und solche tiefen Transformationen betreffen niemals nur eine Seite. 
Es wird eure gemeinsame Energie verändern - 
genauso wird dein Verharren zu einem gemeinsamen Stillstand führen.
Wahrlich, diese Liebe ist deine Befreiung!

Text und Bild (c) Eva-Maria Eleni