Mittwoch, 18. Februar 2015

Die Achterbahn der Rollenspiele

Bild und Text © Eva-MariaEleni
So lange wir nicht erkannt haben, 
dass wir in unserer "Welt" dazu erzogen und gedrängt wurden
 Rollen zu spielen, leidet unsere Seele. 
Wir werden an so vielen Stellen dazu aufgefordert etwas zu tun,
 lieb zu sein, uns anzupassen, wollen wir das nicht gleich 
kommen alle möglichen Manipulationstechniken zum Einsatz. 
Die beliebtesten dieser Techniken sind einerseits die Erfindung von "Schuld" andererseits der Entzug von angeblicher "Liebe".
Die Welt der Rollenspiele ist wie eine Achterbahn, 
aus der wir nicht so einfach aussteigen können.
 Lange Zeit bemerken wir nicht einmal, 
dass es sich um eine Achterbahn handelt. 
Wir wollen Liebe, 
wir wollen dazugehören, 
uns geborgen fühlen. 
Damit lösten wir unser Ticket für die rasante Fahrt 
mitten in den Irrtum hinein.
 Diese Fahrt kennt kein Ende, 
ist aber fürchterlich anstrengend je länger sie dauert. 
Wir können nicht aussteigen, außer wir erkennen unseren Irrtum und sammeln alles wieder zusammen was wir auf dieser Fahrt verloren haben.
Zu Beginn unseres Erwachens bemerken wir,
 dass da irgendwie etwas mit uns fährt über das wir keine Kontrolle haben. Was wirklich vor sich geht aber entzieht sich unserem Blick. 
Viele Menschen bemerken dies mittlerweile, 
doch sind sie noch nicht in der Lage zu erkennen. 
Das ist ein Prozess der durch einige Stufen führt. 
Je weiter wir gelangen umso tiefer sind die Einblicke
 in die uns bindenden Strukturen. 
Das ist unangenehm und nicht jeder möchte das gerne erkennen. 
Wenn wir aber begriffen haben, dass wir uns selber im Grunde schaden 
und diese Achterbahn zwar aufreizend erscheinen mag, 
dennoch nichts von dem halten kann was sie uns da so lange schon versprochen hat, werden wir es müde. 
Wir mögen nicht mehr mitmachen. 
Dennoch kleben wir eine Weile lang immer noch fest, werden mitgezogen - vielleicht nicht mehr in jedem Moment, dennoch passiert es uns,
 dass wir dann trotzdem wieder mitten drin sitzen.
Das kann für die Nerven ganz schön herausfordernd sein, 
wenn wir schon so lange damit beschäftigt sind uns zu lösen 
und sich trotzdem das gleiche Spiel immer wieder zu wiederholen scheint. Jedes Mal gelangen wir wieder tiefer. 
Wir erkennen immer noch mehr über diese, uns bindenden Strukturen. 
Es geht nicht anders, wir können eben alles nur häppchenweise erkennen.

Und dann - eines Tages - werden wir aus der Achterbahn geworfen. Plötzlich hat sich die bindende Struktur aufzulösen begonnen. 
Das geschieht jetzt immer häufiger. 
Dann stehen wir da. 
Wir schauen den anderen zu wie sie weiter fahren, 
noch immer gebannt und fasziniert oder auch angstvoll oder ärgerlich. Doch sind sie nun fort von uns - unsere bisherigen Begleiter. 
Wie stehen wir nun da, so ganz allein. 
Nun werden wir nicht mehr gesehen, können nicht mehr gesehen werden da die Aufmerksamkeit unserer einstigen Mitfahrer gebunden ist 
und dies auch bleiben wird bis ihre Zeit gekommen ist auszusteigen.
Was wollen wir jetzt tun, wieder mit einsteigen? 
Oder aber wir beginnen unsere Knochen zusammen zu sammeln. 
Unser Ausstieg hat uns ordentlich durchgerüttelt. 
Da wäre es günstig nun tief in die Heilung zu gehen und sich nicht mehr von der Achterbahnfahrt der anderen ablenken zu lassen. 
Unsere Knochen wollen neu sortiert werden. 
Unser geschundenes Herz will unsere Liebe und Aufmerksamkeit.
 Es wäre daher gut einen neuen Ort für uns zu finden. 
Es genügt unseren Blick zu weiten und in einen neuen Raum unserer Heilung einzutreten. 
So kommen wir uns selber ganz nah, allem was war, allem was uns verletzt hat, all das Theater das nun nicht mehr zu uns gehört,
 all die Schuldgefühle mit welchen man uns zwang weiter zu fahren. 
Alles will noch einmal angesehen werden.
 Bald werden wir uns kopfschüttelnd fragen, 
wie es denn nur sein konnte, dass wir das nicht eher begriffen haben. 
Vielleicht ist die Versuchung groß wieder ein Stückchen mitzufahren, umzukehren. 
Oder aber du findest dich damit ab, dass du bist wer du bist - 
einfach du, unkompliziert und unverfälscht, ganz ohne etwas darstellen zu müssen, etwas tun zu wollen, helfen zu müssen, jemanden beim Tragen seiner Rollen behilflich zu sein, etc.
Kannst du dich selber annehmen und lieben, dich wertschätzen, wenn du einfach nur noch du selber bist, ohne jeden Schein?


Lesetipps zur Stärkung und Befreiung deiner Seelenkraft: http://eva-maria-eleni.blogspot.co.at/…/09/meine-bucher.html

Text (c) Eva-Maria Eleni