Sonntag, 4. Januar 2015

Vollmond im Januar 2015 – Whirlpool der Gefühle

Der Vollmond im Januar 2015 findet am 5. des Monats morgens um 5 Uhr 53 mitteleuropäischer Zeit auf 14°30 im Krebs statt.
Dieser Vollmond ist bemerkenswert, löst er doch sehr genau das große Kreuz aus. Die Sonne steht in Konjunktion zu Pluto, und beide, Sonne und Mond 
stehen im Quadrat zu Uranus und den Mondknoten.
Mond im Krebs ist sehr emotional.
 Im besten Falle bringt er hier sehr viel Mitgefühl auf. 
Zumal die Sonne ein Schlaglicht auf die Missstände wirft, die Pluto,
 zusammen mit Uranus zutage bringt. 
Dennoch sieht dieser Vollmond noch keine wirkliche Lösung vor, sondern eher eine Kulmination der gefühlsmäßigen Reaktionen auf die bisherigen Krisen.
Zwei Aspekte, die sich hier schon andeuten, werden bald exakt: 
Saturn bewegt sich dieses Jahr immer sehr nah entlang des Quadrats zu Neptun,
 bis es im November erstmals exakt wird, 
und Lilith geht am 20. Januar, 
einen Tag nach dem kommenden Neumond, 
in Opposition zu Neptun.
Im besseren Fall ist dies eine Konstellation, die Geheimnisse aufdeckt 
und die wahren Gründe für unsere Probleme aufdeckt.
 Das ist ganz bestimmt nicht immer erfreulich.
 Im Gegenteil. 
Das kann Wut und Enttäuschung auslösen. 
Das Gefühl, verraten oder hintergangen worden zu sein, kann uns nicht kalt lassen.
Mond in Opposition zu Pluto (und im Quadrat zu Uranus) hat oft etwas mit emotionaler Manipulation zu tun. Oder damit, zutiefst beleidigt (worden) zu sein. 
Und mit plötzlichen, unkontrollierbaren Gefühlsausbrüchen von Wut
 bis hin zu Hysterie.
Wenige Tage zuvor, genaugenommen am Neujahrstag, 
war die Opposition von Mars zu Jupiter im Löwen exakt. 
Das kann schon das eine oder andere Thema an die Oberfläche geholt haben. 
Im besten Falle waren die Dispute konstruktiv.
 Ein kurzer Schlagabtausch und das Problem war zumindest auf dem Tisch, 
wenn nicht gelöst. 
Das wird sicher noch nachhallen 
und unbestimmte Emotionen zwischen Traurigkeit und Wut hinterlassen.
Vielleicht fühlen wir uns grundlos traurig, bedrückt, bedrängt. 
Dann müssen wir den Feind im eigenen Inneren suchen. 
Überfordern wir uns selbst? 
Erwarten wir von uns Wunder? 
Tun wir wirklich das, was wir gern tun? 
Haben wir genug Raum für uns selbst? 
Wissen wir überhaupt, was wir wirklich brauchen?
Alte Geschichten aus der Kindheit, in denen wir übervorteilt 
und für andere als die unseren Ziele vereinnahmt wurden,
 können wieder hochkommen. 
Fast jeder von uns hat Erfahrung mit den eigenen Eltern, 
die sich einfach nicht in uns einfühlen konnten.
 Oder die von uns erwarteten, dass wir uns uneingeschränkt in sie einfühlen sollten. Was man als Kind erlebt hat, sitzt tief. 
Teilweise im Unterbewusstsein. 
Es ist ein lebenslanger Kampf, 
sich von solchen Einschränkungen wieder zu befreien. 
Das lange Quadrat von Uranus und Pluto hat auch damit zu tun, 
nicht nur mit Krieg und Krisen in der Welt. 
Dieser Vollmond macht es uns deutlich.
Wie immer mit starken Gefühlen, sei es Angst, Wut oder Trauer:
 es ist nicht sinnvoll dagegen anzukämpfen. 
Das macht sie nur größer.
 Es ist besser, bewusst in sie hinein und durch sie hindurch zu gehen.
 Das allein erlaubt uns, sie hinter uns zu lassen.
 Einmal vollständig durchlebt machen sie uns stärker. 
Und was noch viel schöner ist: 
sie machen uns erfahren und mitfühlend. 
Denn solange wir solche Gefühle in uns selbst unterdrücken, weil sie uns unangenehm sind, wollen wir sie Anderen natürlich auch nicht erlauben.
 Das hat zwei Konsequenzen im Zusammenleben: 
wir erlauben Anderen ihre Gefühle nicht, 
und wir verbauen ihnen dadurch die Chance zu Wachstum und Heilung.
 Es hat also sehr wohl etwas mit der Welt zu tun, 
wenn ich mich liebevoll und mutig um mich selbst kümmere. 
Damit ist der nördliche Mondknoten in der Waage, der hier das große Quadrat komplett macht, auch gleich schön beschrieben: 
Er bezeichnet das Ziel, die Aufgabe im Horoskop.
Dieses Jahr (2015) 
werden wir noch viel psychologische Arbeit dieser Art zu tun bekommen, denn Lilith umkreist etwa ab April den nördlichen Mondknoten, mit dem sie dann im Herbst die Zeichen Jungfrau und Waage tauscht. Viele äußere Veränderungen und Verluste der letzten Jahre haben dazu geführt, dass unsere Abwehr sozusagen mit dem Rücken zur Wand steht. Es geht jetzt ans Eingemachte.
Lassen wir es zu. Lassen wir uns darauf ein.
An dieser Stelle muss ich sagen, wem dies zu starker Tobak ist, der möge sich professionellen psychologischen Beistand suchen.
 Oder einen guten Freund/eine gute Freundin bei dem/der man sich wirklich öffnen kann. 
Das ist keineswegs etwas für “Versager”. 
Ganz im Gegenteil. 
So etwas erfordert Mut.
Abgesehen von diesen schwermütigen Interpretationen ist dieser Vollmond aber ein besonders hübscher: habt ihr gesehen, wie brillant der zunehmende Mond in diesen Tagen vor einem blassblauen Abendhimmel steht? 
Das gibt sofort Trost und ein Gefühl von Aufgehobensein. 
Und damit inneren Halt. 
Das ist ein Vorgeschmack darauf, wie es sich anfühlt, 
wenn man sich selbst mit all seinem Kummer, 
seinen Ängsten und seiner Wut annehmen kann!
Versucht es mit einem warmen Bad. 
Mit Thermalbad oder Whirlpool. 
Baden in heißen Tränen. 
OK, warum nicht auch ein bisschen im Selbstmitleid… 
Im Mitgefühl mit euch selbst! Tränen laufen lassen. 
Sie werden sich ganz sicher in Freudentränen verwandeln, 
darüber, dass ihr euch wieder nahe gekommen seid!
Bilder: pixabay.com